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Zum Zeitpunkt der Aufnahme des Videos und auch der Verfassung des Blogbeitrags war nicht klar, dass Supervised nicht mehr unterstützt werden würde. Du solltest auf eine der beiden anderen Varianten umsteigen. Entweder ein eigenes Gerät mit OS oder als Docker Container wie ich selbst.

Es wird empfohlen von Supervised auf Docker umzusteigen. Alles weitere dazu findest du hier: https://www.home-assistant.io/blog/2025/05/22/deprecating-core-and-supervised-installation-methods-and-32-bit-systems/#:~:text=The%20Core%20and%20Supervised%20installation,more%20resources%20to%20run%20them

Migrationsanleitung: https://www.diyenjoying.com/2025/06/15/migrating-from-home-assistant-supervisor-to-docker-a-step-by-step-guide/

Wenn du in die Welt von Home Assistant einsteigst oder dein bestehendes Smart-Home-Setup optimieren willst, wirst du früher oder später vor einer zentralen Frage stehen: Welche Home Assistant Installation ist die richtige für mich?
Es gibt drei Hauptvarianten: Home Assistant OS, Home Assistant Supervised und Home Assistant Container (Docker). Jede hat ihre eigenen Vor- und Nachteile – und ist für unterschiedliche Zielgruppen geeignet.

In diesem Beitrag zeige ich dir ausführlich:

  • Welche du wählen solltest – je nach Erfahrungslevel, Hardware und Anwendungsfall
  • Was jede Variante ausmacht
  • Welche Unterschiede es im Betrieb gibt

Für eine detaillierte Anleitung und Erklärung aller Konfigurationsmöglichkeiten empfehle ich das unten verlinkte YouTube-Video. In diesem Video wird ausführlich auf jede einzelne Einstellung eingegangen, sodass du eine umfassende Anleitung zur genauen Einrichtung erhältst. Eventuellen Code aus dem Video findest du in diesem Beitrag, so dass du ihn direkt nutzen kannst ohne abtippen zu müssen.

Was ist Home Assistant?

Home Assistant ist eine Open-Source-Plattform für die Heimautomatisierung, die darauf abzielt, alle Geräte im Haus miteinander zu verbinden und zentral zu steuern. Sie wurde entwickelt, um eine einheitliche Benutzeroberfläche und eine einfache, flexible Steuerung für eine Vielzahl von Smart-Home-Geräten aus unterschiedlichen Ökosystemen zu bieten. Hier sind einige Punkte, die für Home Assistant spechen:

  1. Kompatibilität: Home Assistant unterstützt Tausende von Geräten und Diensten von verschiedenen Herstellern, einschließlich Beleuchtung, Klimaanlagen, Heizungen, Kameras, Wettersensoren, Sprachassistenten und mehr.
  2. Lokale Steuerung: Im Gegensatz zu vielen kommerziellen Smart-Home-Plattformen, die auf Cloud-Dienste angewiesen sind, läuft Home Assistant lokal in deinem Netzwerk. Dies bedeutet erhöhte Privatsphäre und Zuverlässigkeit, da deine Smart-Home-Geräte auch ohne aktive Internetverbindung funktionieren.
  3. Automatisierung und Szenen: Eines der Hauptmerkmale von Home Assistant ist die Möglichkeit, komplexe Automatisierungen und Szenarien zu erstellen. Du kannst beispielsweise Lichter automatisch einschalten lassen, wenn es dunkel wird oder die Heizung einschalten, wenn die Temperatur unter einen bestimmten Wert fällt.
  4. Einfache Benutzeroberfläche: Home Assistant bietet eine nutzerfreundliche Oberfläche, die es einfach macht, Geräte zu überwachen und zu steuern. Diese Oberfläche ist vollständig anpassbar.
  5. Integration mit Sprachassistenten: Home Assistant kann mit Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant integriert werden, um eine sprachgesteuerte Steuerung deiner Smart-Home-Geräte zu ermöglichen.
  6. Open-Source und Community-Getrieben: Da Home Assistant Open-Source ist, wird es von einer aktiven Community unterstützt, die ständig neue Integrationen entwickelt und bestehende verbessert.
  7. Datenschutz und Sicherheit: Als lokal laufende Plattform hat Home Assistant den Vorteil, dass die Daten im eigenen Netzwerk bleiben. Dies schützt die Privatsphäre und erhöht die Sicherheit im Vergleich zu Cloud-basierten Lösungen.

Zusammenfassend ist Home Assistant eine leistungsstarke und flexible Lösung für diejenigen, die ihr Smart Home selbst gestalten und ihre Geräte unabhängig vom Hersteller oder Ökosystem zentral steuern möchten.

⚙️ Die drei Varianten im Überblick

🧩 Home Assistant OS – Die Komplettlösung

Beschreibung:
Home Assistant OS ist eine komplette, in sich geschlossene Lösung. Es bringt ein eigenes minimalistisches Betriebssystem mit, das ausschließlich Home Assistant und den Supervisor ausführt.

Typische Hardware:

  • Raspberry Pi (empfohlen: Pi 4 mit SSD)
  • Intel NUC
  • Virtualisierungen wie Proxmox oder VMware
  • Odroid, ASUS Tinkerboard, etc.

Vorteile:
✅ Keine Linux-Kenntnisse nötig
✅ Add-ons wie Node-RED, MQTT oder Samba-Backup direkt im UI installierbar
✅ Automatische Updates (auch für Add-ons)
✅ Sehr wartungsarm
✅ Gute Dokumentation & Community-Support

Nachteile:
❌ Keine anderen Services möglich (z. B. Webserver nebenbei)
❌ Begrenzte Anpassbarkeit auf Betriebssystem-Ebene
❌ Kann auf exotischer Hardware problematisch sein

Besonders geeignet für:

  • Installationen auf dedizierter Hardware
  • Einsteiger
  • Nutzer, die einfach ein stabiles, funktionierendes Smart Home wollen
Zuletzt aktualisiert am 23. Juni 2025 um 04:31 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

🧑‍🔧 Home Assistant Supervised – Die Hybridlösung

Supervised ist eine Art Zwischenlösung. Du installierst Home Assistant neben deinem eigenen Debian-System, behältst aber die bequeme Verwaltung über den Supervisor und den Add-on-Store.

Technischer Aufbau:

  • Host-System: Debian (zwingend empfohlen)
  • Supervisor verwaltet Container für HA Core, Add-ons etc.

Vorteile:
✅ Supervisor + Add-on-System verfügbar
✅ Paralleler Betrieb anderer Dienste auf dem gleichen System möglich (z. B. Docker-Container)
✅ Mehr Kontrolle über das Basissystem

Nachteile:
❌ Nur auf Debian offiziell unterstützt
❌ Erfordert Linux-Wissen
❌ Updates können scheitern, wenn man zu viel am System verändert
❌ Mehr Pflegeaufwand als HA OS

Besonders geeignet für:

  • Nutzer, die andere Dienste auf derselben Maschine betreiben wollen (z. B. Nextcloud, Plex)
  • Fortgeschrittene Nutzer
  • Selbstbau-Server, Intel NUCs, Mini-PCs

🐳 Home Assistant Container (Docker) – Die Entwicklerwahl

Beschreibung:
Hier installierst du Home Assistant Core direkt in einem Docker-Container – ohne Supervisor und ohne Add-ons. Alles läuft schlank, aber du musst dich selbst um Updates, Backups und Dienste kümmern.

Technischer Aufbau:

  • Nur der HA Core-Container
  • Add-ons (z. B. MQTT, Node-RED) musst du als separate Container verwalten
  • Kein Supervisor, keine Web-Add-on-Verwaltung

Vorteile:
✅ Sehr flexibel und leichtgewichtig
✅ Passt perfekt in bestehende Docker-Umgebungen
✅ Maximale Kontrolle über Komponenten und Updates
✅ Läuft auf fast jeder Hardware (Synology, NAS, Server, Cloud)

Nachteile:
❌ Kein Add-on-Store
❌ Kein Supervisor → keine einfache UI-Verwaltung
❌ Höherer manueller Aufwand
❌ Für Einsteiger nicht geeignet

Besonders geeignet für:

  • Profis mit Docker-Erfahrung
  • Entwickler
  • Selbst gehostete NAS-/Server-Systeme mit Docker Compose
  • Wer ohnehin viele Dienste containerisiert betreibt

📄 Beispiel: docker-compose.yml für Home Assistant Container

Wenn du dich für die Docker-Variante entscheidest, brauchst du ein docker-compose.yml File. Hier ist ein einfacher Startpunkt:

services:
  homeassistant:
    container_name: homeassistant
    image: ghcr.io/home-assistant/home-assistant:stable
    volumes:
      - /path/to/your/config:/config
      - /etc/localtime:/etc/localtime:ro
    environment:
      - TZ=Europe/Berlin
    restart: unless-stopped
    network_mode: host

🔧 Hinweise:

  • Ersetze /path/to/your/config mit dem Pfad zu deinem Konfigurationsordner.
  • network_mode: host ist wichtig, damit Home Assistant z. B. UPnP oder mDNS erkennt.
  • Für Add-ons wie MQTT oder Node-RED musst du eigene Container anlegen.

📦 Beispiel: Mosquitto MQTT als zusätzliches Service

  mosquitto:
    image: eclipse-mosquitto
    container_name: mosquitto
    ports:
      - "1883:1883"
      - "9001:9001"
    volumes:
      - ./mosquitto/config:/mosquitto/config
      - ./mosquitto/data:/mosquitto/data
      - ./mosquitto/log:/mosquitto/log
    restart: unless-stopped

Damit kannst du MQTT auch ohne Supervisor komfortabel nutzen. Die Konfigurationsdateien legst du im ./mosquitto/config-Ordner ab (z. B. mosquitto.conf).

🧪 Vergleich: Welche Unterschiede sind wirklich wichtig?

KriteriumHome Assistant OSSupervisedDocker/Container
InstallationEinfachMittel (Debian nötig)Fortgeschritten (Docker)
Supervisor✅ Ja✅ Ja❌ Nein
Add-ons✅ Ja✅ Ja❌ Manuell via Docker
UpdatesAutomatischTeilweise automatischManuell
FlexibilitätGeringHochSehr hoch
WartungsaufwandGeringMittelHoch
Systemanpassung möglich❌ Nein✅ Ja✅ Ja
Parallele Dienste möglich❌ Nein✅ Ja✅ Ja

📦 Beispielhafte Anwendungsszenarien

  • Einsteiger mit Raspberry Pi: Nutze Home Assistant OS – einfach, stabil, alles drin.
  • Power-User mit NUC und Linux-Erfahrung: Supervised gibt dir Kontrolle und Komfort.
  • DevOps mit Docker auf dem NAS: Nutze Home Assistant Container, integriere alles mit Docker Compose.

💡 Tipps zur Entscheidung

  1. Keine Ahnung von Linux oder Docker? → Home Assistant OS
  2. Du willst nebenbei auch einen Webserver oder andere Dienste? → Supervised
  3. Du hast Erfahrung mit Docker und willst dein System selbst verwalten? → Container

🛠️ Häufige Fehler & Troubleshooting-Tipps

Auch wenn Home Assistant sehr stabil läuft – gerade am Anfang oder bei Updates können kleinere Stolpersteine auftreten. Hier sind die häufigsten Probleme und wie du sie lösen kannst:

Fehler: Supervisor fehlt bei Docker-Installation

Problem: Nach der Installation fehlen der Add-on-Store und Supervisor-Bereich.
Lösung: Das ist kein Fehler – die Docker-Variante beinhaltet keinen Supervisor. Du musst Add-ons wie MQTT oder Node-RED selbst via Docker Compose einrichten.

🔄 Fehler: Kein Zugriff auf Home Assistant nach Reboot

Problem: Du erreichst Home Assistant nicht mehr nach einem Neustart.
Lösung:

  • Prüfe, ob der Container (oder dein Raspberry Pi) korrekt gebootet ist.
  • Bei Home Assistant OS: Monitor anschließen – zeigt es Bootfehler?
  • Bei Docker: docker ps ausführen, um laufende Container zu prüfen.
  • Netzwerk-Modus prüfen: host wird benötigt, damit HA Geräte im LAN erkennt.

Fehler: Add-on startet nicht mehr

Problem: Ein Add-on wie Mosquitto oder File Editor startet plötzlich nicht.
Lösung:

  • Log-Dateien im Supervisor oder direkt im config-Ordner einsehen
  • Speicherplatz auf dem Gerät prüfen (df -h)
  • Add-on entfernen und neu installieren (Achtung: ggf. vorher Backup machen)

📡 Problem: Zigbee-Geräte reagieren nicht mehr

Ursachen:

  • USB-Stick wurde beim Reboot nicht richtig gemountet
  • Stromversorgung unzureichend (vor allem bei Raspberry Pi)
  • Konflikte durch neue Firmware oder Funkstörungen

Lösung:

  • USB-Stick in anderer Buchse testen
  • udev-Regel zur festen Zuordnung des Ports anlegen
  • Ggf. Zigbee-Stick mit USB-Verlängerung vom Pi weglegen

💻 Empfohlene Hardware für Home Assistant

Egal ob Einsteiger oder Profi – hier eine Übersicht mit bewährter Hardware für verschiedene Varianten:

Gerät / SystemVarianteEmpfehlung
💡 Raspberry Pi 4 (mit SSD)Home Assistant OS✔️ Günstig & beliebt für Einsteiger
💼 Intel NUC / Mini-PCSupervised, OS✔️ Leistungsstark, zukunftssicher
📦 NAS (z. B. Synology)Docker / Container✔️ Ideal für Docker-Umgebungen
🧑‍💻 Proxmox VM / VMware ESXiHome Assistant OS / Docker✔️ Flexibel für Virtualisierung
🖥️ Selbstbau-Server (Debian)Supervised✔️ Maximale Kontrolle & Erweiterbarkeit
📱 Odroid N2+, TinkerboardHome Assistant OS✔️ Schnellere Alternative zum Raspberry Pi

💡 Tipp: Achte bei Raspberry Pi unbedingt auf eine gute Stromversorgung (mind. 3A Netzteil) und verwende nach Möglichkeit eine SSD statt microSD – das erhöht Stabilität und Langlebigkeit massiv.

Umsetzung im YouTube-Video

🏁 Fazit: Welche Variante passt zu dir?

VarianteZielgruppeBesonderheit
Home Assistant OSEinsteigerRundum-sorglos-Paket
HA SupervisedFortgeschritteneKomfort + Kontrolle
HA DockerProfis / EntwicklerMax. Flexibilität, kein Komfort

Wenn du Wert auf einfache Nutzung und Support legst, nimm Home Assistant OS. Willst du mehr Kontrolle bei etwas höherem Wartungsaufwand? Dann ist Supervised perfekt. Und wenn du dein System eh schon per Docker betreibst, ist die Container-Variante dein Ding.

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